Laos

Gut erholt fahren wir am ersten Weihnachtstag wieder weiter. Mit der Erholung ist es dann schnell vorbei.. es ist superbergig und dazu noch steil (selbst Max musste hin und wieder schieben, ich quasi den halben Tag..). Von 11 bis 17 Uhr fahren, schieben und schwitzen wir vor uns hin.. am Abend gibt es dann nur ein Fertigessen, was für ein Absturz nach dem guten Essen der letzten Tage..38 km haben wir hinter uns gebracht.. Im Zelt fragt Max:¨Willst du wissen, wie viele km Luftlinie wir vom Hotel entfernt sind?¨ – ¨Nein¨ (es waren 8 km, wie ich einige Tage später erfahren habe, diese Wahrheit hätte ich hier noch nicht ertragen können ;P)

Der nächste Tag geht so weiter, wir kämpfen uns durch die Berge und sind glücklich, den einen oder anderen kleinen Laden zu finden, Fertigbrötchen, Reiscookies (mjom!), Wasser! Am Ende des Tages werden die Hügel kleiner, wir campen unterhalb der Straße auf einem Stück Wiese, weiter unten ein Fluss. Am nächsten Morgen gegen 6 Uhr findet neben unserem Zelt ein kurzer Handel statt, die Leute sind dann auch wieder schnell per Boot/Roller verschwunden..Die Fahrt geht weiter durch sehr ländliches Gebiet, viele Reisfelder, Stelzenhäuser aus Holz, Schweinchen, Hühner und Co. am Straßenrand.

Zwei Regentage sind wieder dabei..und kurz vor dem Jahreswechsel haben wir noch große Verluste zu verzeichnen. Zuerst ich, fahre mit der Regenhose AN der Tasche los, und als ich sie nach 13km anziehen möchte ist sie weg 🙁 Also gurken wir den Weg zurück.. gegen 11 Uhr sind wir wieder an unserem Campingplatz, die Hose war aber nirgendwo zu sehen.. schwer frustrierend..3 mal die gleiche Strecke gefahren und kaum von der Stelle gekommen. In der nächsten Pho-Küche hängen wir rum, es ist recht frisch und regnet wieder stärker..Max fragt die Besitzer, ob es irgendwo einen Shop mit Regenklamotten gibt, (gibt es zum Glück recht häufig), und der Mann nimmt mich auf seinem Roller gleich mit zu einem nahegelegenen Laden für 1 Euro gibt es einen schönen lila Anzug aus festen Mülltüten..meine Laune bessert sich wieder 🙂 der Rest des Tages ist Regen und Matsch, wir suchen uns ein Hotel, unsere Schuhe kann man mehrere Tage nur mit Plastiktüten um die Socken tragen..

Am nächsten Tag weiterhin Regen, wir frühstücken belegte Brötchen im Schutz des Ladendachs und fahren weiter..gegen Nachmittag hört es zum Glück auf zu Regnen, aber wir peilen das nächste Hotel an. Nach dem Check-in bemerkt Max, dass er nur noch eine Sandale hat 🙁 Grml.. Wir überlegen, ob wir am nächsten Tag nochmal mit dem Roller eine Suchfahrt machen, aber der Hotelsohn rät uns davon ab, er sagt, die Straßen werden aufgeräumt und wir werden wohl nichts finden.. ja, kennen wir ja schon von meiner quietschgrünen Regenhose.. Mal sehen, ob wir in Max Schuhgröße noch was finden können^^ Mittlerweile ist es der 31. Dezember, wir verpennen Sylvester im Zelt 🙂 Am Neujahrstag besuchen wir das ¨Primate Conservation -¨ und ¨Turtle Rescue Center¨, hatten wir uns beeindruckender vorgestellt. Witzig: Der Zoo Leipzig ist Hauptsponsor vom Affenzentrum und sein Logo hängt dort rum. Ein deutsches Ehepaar schenkt uns sein Laos-Geld, als sie hören, dass wir auf dem Weg dorthin sind.. ¨nur so 30 Dollar..¨ Ja danke :)!

Jetzt wirds wieder bergig und wir schleichen in 3 Tagen zur Grenze.. Ich hab noch irgendwie (wie???) mein Vietnam-Papiervisum verloren (zum Glück ohne Stempel), so kann ich es nochmal ausdrucken. Die Ortschaften, die wir durchqueren sind immer sehr ähnlich. Es gibt Unmengen Friseure, Pho, Com (Reis) und Bia Hoi (Fassbier)- Schilder, dazu ein oder zwei ¨Photocopy¨-Läden.

Am Grenzübergang (4.1., letzte Ausreise für uns 7.1.) Sagt der Grenzbeamte nur ¨ oh, no e-visa¨. Ich falle aus allen Wolken (das hier ist kein e-visum-Grenzübergang???), Mäxchen guckt ein bisschen Schäfchenmäßig ¨ ich dachte für die Ausreise wäre das egal…?¨

Hhhmm. Der Grenzmann wirkt aber sehr empathisch und sagt ¨Telephone Hanoi¨, wir danken schonmal und pflanzen uns ergeben auf Treppenstufen. Während wir warten kommen noch zwei weitere Grenzheinis, checken Pässe und Papiere ¨No e-visa¨ – Jap. Wir warten, dann kommt wieder ein Typ. ¨Sorry, we cannot help you, take bus to xy¨.. während ich noch Busdetails erfahren möchte, kommt ein anderer Grenzmann und winkt uns weiter und der Sorry-Typ übersetzt ¨we faciliated for you¨. Puh :DDanke! So bekommen wir doch noch unseren Stempel und dürfen Vietnam hier verlassen.. der empathische ältere Beamte kommt nochmal vorbei und fragt ¨Telephone Hanoi Ok?¨, Jaa 🙂 Er kontrolliert unseren Ausreisestempel, ist zufrieden und sagt ¨Danke¨ zu uns 😀 Wir bedanken uns nochmals und schieben erleichtert von dannen. Wir hatten mega Glück, dass er sich die Arbeit gemacht hat, die anderen Beamten hätten uns einfach wieder weggeschickt, und wer könnte es ihnen verübeln?

Auf der laotischen Seite füllen wir die Papiere für das Visa-on-arrival aus, sind verwirrt von dem Punkt ¨Race¨. Human, oder wie? Wir tragen da nichts ein, werden dann aber belehrt, dass wir der Deutschen Rasse angehören ¨same as nationality¨..naja ok. In Laos gibt es erstmal nichts..absolut abgelegen, zum Glück haben wir schon Geld.. das wäre sonst recht brenzelig geworden.. Die Straße ist schlechter, viele Erdrutschspuren sind zu sehen, die Häuseransammlungen (Bambushütten mit Wellblechdach) sind deutlich ärmlicher, als alles was wir bisher gesehen haben.. aber die Leute (vor allem die Kinder) sind sehr freundlich und grüßen mit ¨Sabaidi¨, die Kinder kreischen und winken sich einen ab, je nach Straßenbeschaffenheit ist es fast halsbrecherisch zurückzuwinken..Am Anfang des Tages dachten wir noch, dass wir es heute noch in die nächste Stadt (Vieng Xai) schaffen, aber die Realität sind ganz anders aus.. bergig, hoch und runter geht es, öfters hoch als runter und oft auf miesester Straße..der Höhepunkt ist erreicht, als wir durch Matsch schieben, der sich an einigen Stellen gut einen halben Meter auftürmt..ein Bus verreckt vor unseren Augen, blockiert die Durchfahrt für sämtliche Autos, Roller kommen noch vorbei..wir montieren mein vorderes Schutzblech ab, das hintere ist komplizierter und der Matsch steckt fest und so blockiert der Hinterreifen und erleichtert das Fortkommen zusätzlich..Irgendwann sind wir aber durch, kratzen den Matsch ab und schieben/rollen weiter des Weges. Abends campen wir zwischen Reisfeldern an einem Fluss, ein paar Taschenlampen leuchten dann und wann das Zelt an (immer etwas gruselig mitten in der Nacht..).

Heute sind es noch gute 20 km bis Vieng Xai zu fahren. Wir finden einen wirklich top sortierten kleinen Markt in einem Dorf (so einen haben wir danach lange Zeit nicht mehr gesehen ^^). Es gibt pampsige süße Brötchen, das ist doch was. Achso ja, seit mehr als einer Woche sind uns die Haferflocken ausgegangen, es gab sie auch nirgendwo mehr zu kaufen und wir frühstücken, was uns so am Wegesrand dargeboten wird..Neben dem Markt kloppen 2 Männer mit einer Art Cricketschläger auf eine weiße zähe Pampe ein..Was ist das denn? Eine Frau kommt auf uns zu und gibt uns zwei weiße Taler in Bananenblätter eingeschlagen..Es sind Gummi-Reisfladen und sie ergänzen das Frühstück wunderbar 🙂 Das Wetter ist heute sonnig und richtig richtig heiß-schwül, mein Fahrrad krumpelt vor sich hin, die Kette knirscht und knackt und das Fahren macht absolut keinen Spaß und weiterhin geht es bergauf und bergab..

In Vieng Xai kommen wir Mittags an, setzen und in das erstbeste Restaurant mit WLAN und checken im angegliederten Gasthaus ein. 1 warme Dusche, 2 Nächte, hier ruhen wir uns aus, ich bastel mir immerhin eine neue Kette auf das traurige Ritzel und wir gucken uns einen Höhlenbunker an, in dem der laotische Finanzminister sich während des Krieges verschanzt hatte.

Im Schatten des Vietnamkrieges wurde Laos (und wohl auch besonders die Region um Vieng Xai) von den Amis massenhaft zerbombt (¨secret war¨). Schätzungsweise 2 mio Tonnen Bomben gingen auf Laos nieder, das wären umgerechnet eine Flugzeugladung Bomben alle 8 Minuten 24 h am Tag über neun Jahre lang…mehr Bomben, als im 2. Weltkrieg verpulvert wurden..

Dann geht die Fahrt weiter. Auf dem Markt in Vieng Xai (erstes crazy Laos Erlebnis: Ratten, Eichhörnchen und sogar eine Fledermaus werden wir gleich neben den Salatköpfen feil geboten^^) decken wir uns mit Erdnüssen, Bananen und Möhren ein, haben zudem noch gefühlt 1 kg Sonnenblumenkerne mit Schale dabei :D.

Es ist gleich wieder bergig und auch sehr steil, ich schiebe recht oft (es heißt ja nicht umsonst “Radwandern”^^), dazu kommen auch wieder sehr matschige (und rutschige) Straßenabschnitte..Unterwegs kommt noch ein Ananasstand, da schlagen wir zu 🙂 Nach 25 km kommen wir in einen größeren Ort, Essen eine leckere Standardsuppe und fahren danach weiter. Wir halten Ausschau nach vernüftigen Läden oder einem Markt, sehen aber nichts und verlassen die Stadt dann auch wieder.. Dödöm..ein Fehler..So sitzen wir denn des Abends um unser Anti-Mücken-Räucherstäbchen herum, essen die verbleibende Möhre, 2 Bananen und die tollen Sonnenblumenkerne.. Nicht gerade die ideale Mahlzeit nach einem strapaziösen Tag..In den kleinen Dörfern (Häuseransammlung entlang der Straße) gibt es nur Miniläden, die Zigaretten, Alkohol und einzelne Kekse in Plastikmüll verpackt verkaufen.. hier haben wir nur Erdnusskaramellriegel gefunden (aber jede Kalorie zählt, und mir ist es wichtig etwas zu Essen dabei zu haben, falls ein Tatteranfall aufgrund von Zuckermangel einsetzt^^).

Für den nächsten Tag peilen wir einen Wasserfall an, zunächst hat Max aber einen Platten, so dass sich unsere Abfahrt/Abschiebt nochmals verzögert. Achja, Flicken sind uns auch ausgegangen, wir haben jetzt noch einen Platten frei und danach wirds interessant..Die Straße ist nur sehr wenig befahren, es gibt auch nur eine Straße und die gesamte Gegend ist eher dünn besiedelt. Nun gegen 11 sind wir am Wasserfall, hier gibt es ¨Jippie¨ ein Restaurant, und wir futtern erstmal die altbekannte Suppe. Während wir noch in den Seilen hängen kommt ein weiteres Touripärchen dazu und fragt, ob wir mit den Rädern unterwegs seien.. so palavern wir erstmal eine Runde. Er ist ein Russe, der in Thailand lebt und gerade seine Freunding in Laos besucht, die beiden sind mit einem Pick-up unterwegs und bieten uns an, uns ein Stück mitzunehmen. Wir haben nur einen 1000m Berg im Kopf, der uns aufgrund unterschiedlicher Routen nicht erspart bleiben würde und lehnen dankend ab.. wir Trottel 😀

Naja wir quatschen auf jeden Fall noch super lange, schauen uns den Wasserfall an und als die Fahrt weitergeht ist es schon 15 Uhr..Oberste Priorität für heute; Essen kaufen!! Dafür fahren wir noch einen kleinen Umweg in ein Dorf etwas abseits der Hauptstaße..Hier gibt es ein Guesthouse (rein da) und einen Marktplatz mit Bananen, Erdnüssen und vorallem: Fritierten Teigklößchen gefüllt mit Bananen (eines unserer Hauptnahrungsmittel für die nächsten Tage, da nehmen wir mal 20 Stück^^) . Noch was: Unser Gasvorrat ist nun auch am Ende, der Komfort und die Unabhängigkeit nehmen stetig ab 😀

Soo, ein neuer Morgen, neue garstige Berge (immer so 500-700m hoch, dann wieder runter, dann wieder hoch, viele Geschiebe für mich und auch an der Belastungsgrenze). Wir sind gerade 10 Minuten gefahren, da fängt es an zu Regnen und hört auch nicht mehr auf. Rein also in die lila Regenhose..Zwischendurch mal eine kurze Pause, dann fängt es wieder an zu kübeln, gerade auf einem beschissenen Schiebestück, es geht nur hoch, Serpentinen und nach jeder verdammten Kurve sehe ich, dass es nur immer weiter hoch geht. ICH KANN NICHT MEHR!! SCHEIßEEE!!! Max gurkt natürlich weit vorne vor sich hin, nicht gerade frustrationsdämpfend.. Dann wieder eine Abfahrt, es kübelt und kübelt, alles ist schon durchgeweicht.. da kommt ein Touri-Ort.. Ein Guesthouse..hmm.. es ist 16 Uhr..Morgen kommt der 1000m Berg.. da, ein Restaurant (das einzige im Ort, am Ortsausgang). ¨Rein¨ (halboffener Garagenstyle) da. Wir ordern in der Küche, die Wirtin zeigt uns Fleischbrocken und Reis, macht sogar ¨muh¨, so dass wir Bescheid wissen 🙂 (Laos Offline Translator gibt es nicht und die Schrift ist crazy, da hatte ich bei den chinesischen Zeichen mehr Durchblick..). Wir schlemmen vor uns hin, nebenan noch ein Guesthouse. Es gehört mit zum Restaurant und wir checken ein, werfen uns auf das bunte Bett mit den pinken Plüschdecken und erholen uns vom Tag. Kein WIFI, keine Dusche, Do-it-yourself Klospülung, alles müffelt etwas, und unsere Klamotten bringen noch eine neue Duftnote dazu 😛

v.l.: Wurstfinger, Fischsuppe, Rind, Klebereis im Bambuskörbchen

Stabiles Wetter am nächsten Morgen, gegen 7:30 Uhr gehts los. Vor dem Mega-Berg noch weitere kleinere Anstiege, die auch schlauchen und die ich als unsinnig und energieverschwendend erachte^^ (nicht gerade ein hilfreiches ¨mind-set¨, aber so ist es nunmal). Zwischendurch gibt es immer mal einen Fritierknödel oder Bananen oder Erdnüsse. Gegen 14:30 (also nach mind. 6h Fahrt/Schieben) sind wir oben. Dieser Berg dauerte zwar seine Zeit, war aber weniger anstrengend als die Plackerei gestern. Es folgt eine lange Abfahrt und unten wartet ein größerer Ort mit ATM, Restaurants und einem Markt (den ich zum Glück nach der dritten Durchquerung erspäht habe). Wieder beladen wir uns voll mit Essen, diesmal neben den Frittierknödeln (heute mit Kokos) noch Reispäckchen in Blätter eingewickelt. Mangos sind auch superlecker, es gibt eine andere Sorte als in Vietnam. Dann raus aus der Stadt und einen Zeltplatz suchen, auf einem trockenen Reisfeld zwischen zutraulichen Kühen (mit Einverständnis des Besitzers/Beackerers).

Der nächste Tag ist wieder mit kleineren Bergen gespickt, meine Beine und ich sind schon völlig K.O. die Zeit zieht sich in die Länge und am Abend dauert es lange, bis wir einen Zeltplatz finden (entlang der Bergserpentinen eher schwierig..). Legen uns dann unter Bäume oberhalb des Flusses. Es ist schon dunkel, als wir das Zelt aufbauen und es kommen noch irgendwelche Taschenlampenheinis (2 oder 3 Jugendliche), die zum Fluss wollen und uns nervig anleuchten, bis ich sie zurück anleuchte, dann verabschieden sie sich mit einem ¨good night¨. Ich hoffe nur, dass sie nicht wieder kommen. Tun sie nicht, aber die Nacht ist sehr unruhig und der Schlaf nur so lala…

Top Voraussetzungen für den nächsten Bergtag. Im Nebel schiebe ich, bin komplett unmotiviert und die Oberschenkelmuskulatur hat auch keine Lust mehr. Zu Essen gibt es nur die Reste, hauptsächlich Bananen und Erdnüsse..Gegen Mittag haben wir Glück und es gibt eine Suppenküche in einem Ort und wir sind auch ¨schon¨ fast oben. Abfahrt, Ortschaft, Markteinkauf (diesmal keine Fettbatzen), es ist 15:30 und für heute ist Feierabend. Das nächste Guesthouse ist schnell gefunden, diesmal sogar recht schick, heiße Dusche, kein WLAN, aber ein gutes und günstiges Abendessen.

Am nächsten Tag steht uns der letzte Berg bevor..ich bin schon etwas besorgt, ob ich es wohl schaffe, habe ich doch immer mehr abgebaut..891 Höhenmeter sind es heute..Wir FRÜHSTÜCKEN so richtig in einem Laden gleich nebenan und danach gibt es Musik auf die Ohren. Ich bin richtig motiviert, es gibt nur einen Berg heute und es ist erstmal der letzte. An seinem Fuß wartet ein Touri-Ort auf uns..Und ja 🙂 ich fahre den Berg hoch. Nix mit schieben, heute warte ich mal auf den lahmen Max :D:D Bäm 🙂 Ich habe das Gefühl, dass es auch viel an der mentalen Einstellung liegt (plus Zuckerkaffee zum sättigenden Frühstück, meist moderatere Steigungen als an den anderen Tagen?). Auf dem Weg nach unten treffen wir noch ein Radlerpärchen in Gegenrichtung (aus Ungarn), sie empfehlen uns eine Unterkunft in Nong Khiaw, die wir auch gleich ansteuern.

Nong Khiaw ist der erste richtige Touri-Ort, überall nur Weißgesichter (wir inklusive) und es gibt jede Menge leckeres Essen (ein Inder hat es uns angetan :)). Wir genießen unseren Aufenthalt und mampfen was das Zeug hält. Am Radelfreien Tag holen wir uns den Standardmuskelkater, als wir auf einen Aussichtspunkt hoch- und wieder runter marschieren.

***Der Ort ist an einem Fluss gelegen, der auch gleich als Abwassersystem funktioniert..Auch eine Müllabfuhr gibt es nicht, und wir belügen uns selbst, wenn wir unseren Müll in den Gasthäusern zurücklassen.. es wird verbrannt, verklappt, oder in den Straßengraben geworfen..***

In den nächsten zwei Tagen fahren wir chillig (ziemlich flach) nach Luang Prabang, auf dem Weg gibt es einen echten Supermarkt, nichts wie rein da 😀 Max: ¨Was willst denn kaufen?¨ ¨Haha, ja mal sehen :D¨. Chinesisches Sortiment, da werden wir ja ganz nostalgisch und greifen zu altbekannten Kekspackungen, es gibt Taschentücher (fehlen uns auch seit mind. 1 Woche) und Herr ¨Was-willst-denn-kaufen¨ holt sich noch neue Kopfhörer, damit das ein-ohrige hören ein Ende hat.

In Luang Prabang haben wir schob länger eine Unterkunft reserviert, da ich mir Ersatzteile aus Würselen 😀 (bike components) hierhin bestellt habe. Kommen sie an? Warten sie schon auf uns? Nein, aber sie warten im lokalen Postamt auf mich 🙂 Ordentlich wird alles in Papierlisten ein- und ausgetragen, Unterschrift, keine Passkontrolle, Zack habe ich meine Ritzel und bin happy 🙂

Unseren ersten freien Tag verbringen wir mit der Beschaffung von weiteren Fahrradteilen, Flicken haben wir auch wieder, Gas konnten wir hier kaufen, Sandalen für Max gabs auch. Dazu wieder viel gutes Essen, einen schönen Nachtmarkt mit allerlei Schnickschnack und frischesten und leckersten und günstigsten Frucht-Smoothies. Mjom 🙂 Auch hier explodieren die Touristen wieder aus allen Guesthouses und Cafés ¨ I was like…you know…¨ Jaaa Jaaa. Dank youtube war ich in der Lage meine Ritzel selber auszutauschen und hoffe mal, dass alles wieder richtig an Ort und Stelle sitzt 😀

Unsere Reiseplanung sieht nun so aus: Wir faulen Säcke nehmen erstmal schön nen Bus nach Phonsavan (gute 200 km, mehr als 800 Höhenmeter, es würde sonst zeitlich sehr knapp bis unmöglich werden), gucken uns dort die ¨Ebene der Tonkrüge¨ an und fahren dann Richtung Süden zur vietnamesischen Grenze ..Von dort soll es dann über Kambodscha nach Thailand gehen, Singapur ist als Ziel so ein bisschen out im Moment :). So, das wars erstmal von uns.. ist ja wieder ein halber Roman geworden..

Kleine Standortbestimmung in LuangPrabang

8 Replies to “Laos”

  1. Hallo Ihr zwei, eine echte Durchhängerphase, ist halt nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen. Auch hier zeigt sich der wahre Fahrradweltreisende: am Boden liegen ist eine Sache, aber aufstehen können, das zählt. Alle Achtung!!!
    Und Eure Bilder sind nicht immer schöne Urlaubsfotos, gerade das macht sie aber interessant, weil es eben so ist, die Menschen, das Essen, die Probleme, das “Fremde”…..
    Nur weiter so. Ich find das toll!

  2. Sind die Bananenblätter der umweltfreundliche Tuperwarenersatz, oder kann man das mitessen? Sieht ziemlich hart und stabiel aus! Gönnt euch öfter mal ne längere Pause und genießt und chillt ein bischen….oder geht dann das Geld aus? Ich bewundere mit welcher energie ihr die Strapazen durchzieht! Klasse Bilder und Texte! Ich leide mit euch! Macht euch die feuchte Hitze nichts aus!
    Mögen sich die Wege vor euren Füßen ebnen, möget ihr den Wind im Rücken haben und bis wir uns wiedersehn, und bis wir uns wiedersehen, möge Liebe, Gelassenheit und Glück euch begleiten!

    1. Die Blätter sind in der Tat sehr stabil, wir haben noch nicht reingebissen 😊 Oft gibt es auch Reispäckchen in Blättern verpackt, also durchaus eine Art 1x-Tupperdose..
      Ja, irgendwie wollen wir noch eine längere Pause einlegen, aber lieber am Meer ☺ Hier in Laos wäre es dann schon wieder sehr knapp geworden, dass wir die Ausreise noch pünktlich schaffen..30 Tage sind schon wieder so gut wie rum .. Bis bald liebe Ina ☺

  3. Hallo ihr 2 Supersportler! Ihr besteht bestimmt fast nur noch aus Muskeln! Rauf runter rauf – wenig Nahrhaftes! 😉 Beneidenswerte Erlebnisse und
    extravagante Mahlzeiten! Eure Postkarte hat nur etwas länger als 2 Monate gebraucht- vielen Dank! Wann sehen wir euch endlich wieder? 🍀- Lg a&j

    1. Ja, und ich habe auf vielen Karten noch optimistisch “Frohe Weihnachten” gewünscht 😂 Aber immerhin sind sie angekommen, das freut mich doch!
      Wahrscheinlich machen wir uns Ende April an die Rückreise und dann gucken wir natürlich auch in Bremerhaven vorbei ☺
      Ist also nicht mehr lange hin 😊
      Ich hoffe, der Winter hält sich in Grenzen! Bis bald liebe Anja!

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