..und schon geht’s in die Türkei

Heute steht der Grenzübertritt auf dem Plan. Im Grenzörtchen Malko Tarnovo (690 m hoch) frühstücken wir und fahren dann weiter bergauf zur Grenze. Hier ist eine ziemlich lange Autoschlange, aber wir werden von Autofahrern und Grenzmenschen durchgewunken – zum Glück. Zick zack haben wir unsere kleinen Einreise-Zettel in der Hand und sind schon in der Türkei.. Die Straße ist superbreit und Dank Grenzstau auch schön leer 🙂 Weiter geht’s hoch und runter. Nach 5 km sehen wir schon die ersten Türken am Wegesrand grillen 🙂 Der erste Stop ist Kiklareli, hier besorgen wir uns SIM-Karten trinken erstmal einen Çay. Von einem Café-Besitzer werden wir gleich begeistert herangewunken. Er freut sich über uns, macht mit uns ein Foto und als wir ihn nach einem Internet-Cafe fragen, schickt er uns gleich mit jemanden los, der uns zum Cafe bringen soll, er passt auf die Räder auf.
Nachdem wir dann erfolgreich die SIM-Karten aktiviert haben, gehen wir zurück zu den Rädern, Herr-Cafe ist gleich wieder da, wir sollen uns nochmal setzen, er gibt eine Runde Çay aus, setzt sich zu uns und zeigt uns, dass er unser Foto auf Facebook hochgeladen hat, mit Hilfe der Karte “reden” wir noch ein bisschen über die Route, dann machen wir uns wieder auf.

Ein netter Start 🙂 Einkaufen und raus aus dem Ort, wir finden einen Platz zum Campen und schlagen K.O. das Zelt auf, Kochen und hängen wegen Wildschweinspuren das Essen in den Baum. Im Morgengrauen (5 Uhr wie wir nun wissen) hören wir auf einmal den Muezzin-Lautsprecher. Da wir in einiger Entfernung vom Ort rumliegen, hört es sich geradezu beruhigend und angenehm an 🙂 2 Minuten, dann können wir weiterschlafen. Am nächsten Morgen gibt’s jede Menge großer Grashüpfer an den Rädern. Wir kommen erst gegen 11 Uhr los, fallen ein bisschen auf eine Papp-Polizei-Attrappe rein und radeln unseres Weges. Nach ca. 1 Stunde wird Max von der Seite angepfiffen und angerufen, wir sollen reinkommen, “small breakfast, 30 minutes..Kahve”. Nagut 🙂 Wir betreten die Veranda, setzen uns und sind mitten im sonntäglichen Familiengeschehen. Die Töchter (natürlich, wer sonst) decken den Tisch, es gibt Kahve, Cay, gekochte Eier, Tomaten, Gurken, Schafskäse, Oliven, Brot.. aber nur für uns, wir essen und die anderen sitzen daneben oder wuseln in der Küche rum. Wir unterhalten uns mit grobem Englisch, später futtern wir noch alle zusammen Sonnenblumenkerne mit Schale, und Max und ich versuchen ebenfalls, die Kerne aus der Schale zu mampfen, ohne dabei mit den Fingern rumzupuhlen – Witzig für alle Beteiligten und erneut eine schöne Erfahrung in der Türkei 🙂

Achso, wo ich gerade das Hundefoto eingefügt habe muss ich doch nochmal sagen, dass eigentlich alle “echten” Straßenhunde wirklich nett und sehr friedlich bis ängstlich sind. Die garstigen Köter sind die, die jemandem gehören und meinen, es gäbe etwas zu bewachen ^^ In den nächsten zwei Tagen geht es nach Istanbul, der Eintrag folgt bald 🙂

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