Die Fahrt geht weiter und das neue Etappenziel heißt “Warna” an der Schwarzmeerküste. Das Höhenprofil sieht mittlerweile wie eine Sinuskurve aus.. hoch und runter, hoch und runter. Kaum hat man sich hochgekämpft, sieht man in der Ferne schon den nächsten Hügel.. motivierend. Nach einer Pause in Razgrad wollen wir es heute noch nach Schumen schaffen. Gute 20 km vor der Stadt werden wir am Wegesrand in den nächsten Garten gewunken. Ein Mann steht vor seinem Haus, ruft uns etwas zu und winkt. Max dreht um und kommt zurück. Nachdem klar ist, dass wir aus Deutschland kommen, sagt der Mann (auch ein Krasimir 🙂 ) zu Max: ” Komm rein, Hans” 😀 Es gibt kühles Wasser, Kaffee (ich muss dann mal den von Max noch mittrinken..) und endlich ^^ Rakija. Der Grill bruzzelt vor sich hin, hin und wieder springt Krasimir auf, um Flammen zu löschen, dann bekommen Max und ich noch eine Wurst serviert. Sehr lecker. Die Unterhaltung ist witzig. Krasimir kann auch ein paar Worte deutsch (noch aus der Schule) und der Rest der Unterhaltung läuft wie eine Mischung aus Tabu und Activity 🙂 Als wir dann in Schumen ankommen wird es schon langsam dunkel. Hotels sind ausgebucht (Feiertag morgen, Militärparade) und wir schlagen das Zelt im Dunkeln in der Nähe einer Go-Kart-Bahn außerhalb von Schumen auf. 89 km.
Nun soll es nach Warna gehen (Ruhetag eingeplant, AirBnB gebucht), Höhenprofil unverändert und 90 km werden es heute definitiv. Ich hab schon morgens keine Lust mehr zu fahren, Energie ist sowieso nicht da^^ Kommen an Madara vorbei, hier gibt es den berühmten “Madara Reiter”, ein Steinrelief. Nachdem mir Max schon beim Fahrrad hochschieben geholfen hat, lese ich einfach ein Buch und er guckt sich den Reiter an (Treppensteigen – ich – heute? Nee ^^). Der ist “nur” lebensgroß, man hatte sich ihn größer vorgestellt und kann ihn auch nur aus der Ferne betrachten. Mittags sehen wir in der Pause ein Gewitter in der Ferne und dann in der Nähe vorbeiziehen, fahren trockenen Rades weiter. 20 km vor Warna nimmt Max mir noch etwas Gepäck ab, damit die Fahrt weitergehen kann. Wir besuchen am frühen Abend Poboti Kamani (in den Boden gerammte Steine), das direkt auf dem Weg liegt. Sehr schön, man fühlt sich wie in einer anderen Welt, der Ursprung ist nicht ganz geklärt. Gegen 21:30 erreichen wir endlich die Wohnung in Warna mit TK-Pizza und Lidl-Bier im Gepäck 🙂
Heute (wirklich heute, 07. Mai) ist Ruhe angesagt, Wäsche waschen, Warna angucken, Eis und Erdbeeren essen, Blog schreiben. Die Räder hat unser Gastgeber im Keller eingeschlossen und den Schlüssel mitgenommen – Richtig so 😀
So, nun ist erstmal wieder Ruhe im Karton 🙂 Die nächste Station ist Burgas (ca. 130 km), auch hier machen wir wieder einen Pausetag. Habt eine gute Woche !
Hey guys, looks like you’re having lots of fun. Keep it up! Adam
Hi ihr zwei,
mega, wie weit ihr in der kurzen Zeit gekommen seid! Ich wünsche euch weiterhin so viele tolle Begegnungen und treue Räder.
Liebe Grüße aus Witten
Euch eine gute Woche mit viel Rückenwind und leicht bewölktem Himmel! Wir freuen uns über jeden neuen Bericht und wünschen euch stehts genug saubere Brunnen am Wegesrand! Andreas & Ina
Ganz schön übles Profil! und ihr habt ganz schön viel Farbe bekommen 🙂 Gute Fahrt noch!